Dienstag, 6. November 2012

Tomaten im Eifelgarten - eine Haßliebe

Tomaten sind mein liebstes Gemüse. Mit Abstand.
Und damit bin ich nicht allein, die Statstik sagt, dass das für meine Landsleute und Mitmenschen mehrheitlich auch gilt.

Klar, Tomaten sind lecker, sie sind gesund und sie sind Multitalente in der Küche.

Und natürlich schmecken sie am besten und leckersten aus dem eigenen Garten. Wenn es dann noch besondere Sorten sind, die man nicht im Supermarkt kaufen kann, dann ist das Küchengärtnerglück vollkommen,

Soweit der philosophische Überbau.

Die Praxis sieht (leider) ein wenig anders aus.
Ein Mann an den ich mich nur selten und ungern erinnere, hat mir mal gesagt, meine Tomaten seien, gemessen an der Zeit und Mühe die ich für sie aufwende, ihr Gewicht in Gold wert. Aber der verstand nicht viel vom Garten.

Das Problem ist, dass mein Garten mehr als 500 Meter ü. M. liegt, dass wir in einer rauhen, regenreichen, wenn auch wunderschönen Gegend leben. Also habe ich schon gleich bei der Anlage des Gartens ein Gewächshaus bauen lassen, nicht nur, aber vor allem für die Tomaten.

Und so habe ich in den letzten 20 Jahren immer wieder Saatgut gekauft, getauscht, von Gartenenthusiasten aus aller Welt geschenkt bekommen, und dann ab Januar Jungpflanzen gezogen.
In manchen Jahren war die Zeit zu knapp dafür, oder ich war in den entscheidenden Wochen nicht Zuhause, dann habe ich besondere Pflanzen auf Gartenmärkten etc. gekauft.

Gehätschelt, gepflegt, gegossen, gedüngt, besprochen und geliebt, so wuchsen meine Tomaten dann fast immer zu stattlichen Pflanzen heran. Was die Produktion von Biomasse betrifft, kann ich nicht klagen. Auch hübsche gelbe Blüten bekomme ich in der Regel genug.

Nur mit den Früchten, da ist das so eine Sache.
Es gibt ja nicht nur offizielle und inoffizielle Tomatenkrankheiten, Schimmelpilze, Mäuse, Schnecken und andere Räuber, gegen die man zumindest teilweise vorbeugen kann. Nein, es gibt auch noch die Luftfeuchtigkeit, die ist einfach da, und Tomatenpflanzen mögen sie nicht und reagieren entsprechend.

Ich habe in meinem Garten einen wahrhaft teuflischen Zyklus festgestellt.
Der verläuft folgendermaßen:

Jahr 1 -
Jungflanzen von 20 Sorten wachsen im Garten und im Gewächshaus heran, gedeihen gut, werden aber irgendwann krank, schimmelig oder welk und ich ernte höchstens ein paar grüne Tomaten. Das Gewächshaus und einige Beete waren den ganzen Sommer blockiert, der Frust ist groß.

Jahr 2 -
Ich entscheide, dieses Jahr keine Tomaten! Das wird ja doch nichts.
Bekomme aber von irgendwem doch ein paar Jungpflanzen und pflanze die irgendwo hin.
Die Ernte ist kaum zu bewältigen, hurra, endlich habe ich die richtige Tomatensorte gefunden!

Jahr 3 -
Die Jungpflanzen der "richtigen" Sorte werden gepflanzt und gehegt. Es wird mal wieder ein nasser, kalter Sommer, war eben doch nicht die richtige Sorte. Im nächsten Jahr werde ich es wieder mit einer großen Sortenvielfalt versuchen.

weiter mit 1 ....

Dieses Jahr hatten wir hin und wieder mal eine von den rosaroten Himbeertomaten frisch auf die Hand, und einige kleine rote und gelbe im Salat.
Es gab weder eine Krankheit noch Schimmel, aber auch im Gewächshaus sind sie nicht reif geworden, der Sommer war einfach zu kalt.

Also habe ich eine ganze Reihe Gläser mit einem Chuttney aus grünen Tomaten, Äpfeln, Pflaumen und Holunder gefüllt. Und die Tomaten im Supermarkt gekauft. Ich mag sie halt so gern. Und sie sind ja auch gesund.

42 Hochbeete im Eifelgarten - Tendenz steigend

Ja, mittlerweile hat der beste Ehemann von allen für mich und meine Bandscheiben 42 Hochbeete fabriziert. Das hört sich gigantisch an, ist auch gigantisch. Aber irgendwie bietet sich imer noch ein Platz für ein weiteres Hochbeet an.
Die Beete sind mit kanpp einem Quadratmeter Fläche gut zu bewirtschaften und lassen sich aufgrund ihrer Bauweise auch umsetzen, neu aufbauen usw,

Hier hat mein Mann einmal eine Skizze des Aufbaus erstellt:
Hochbeet-Aufbau-Skizze

Montag, 29. Oktober 2012

Leckereien aus dem Eifelgarten - Apfel-Quitten-Konfitüre

Gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Frost hat der beste Ehemann von allen unseren schönen von Boskop abgeerntet. Die letzten Qitten lagen in der Küche schon bereit für meine leckere Apfel-Quitten-Konfitüre.

Man putzt und zerkleinert die Qitten und wäscht und schält die Äpfel.
Dann werden die zerkleinerten Quitten und die Apfelschalen in Weißwein oder Wasser weich gekocht und der Saft muss über Nacht in Ruhe austropfen.

Die Äpfel werden in Würfelchen geschnitten, mit Zitronensaft und Zucker gemischt und stehen erst mal über Nacht abgedeckt und kühl.

Am anderen Tag wird der pektinreiche Saft bei Bedarf noch etwas eingekocht, bis er eine dickliche Konsistenz hat. Dann werden die Apfelstücke mit dem Zucker und der Zitrone untergemengt, alles nochmal kurz für wenige Minuten aufgekocht. Die Äpfel sollen nicht zerfallen, sondern noch etwas Biss haben.

Das ergibt eine herbsäuerliche, zartrosa Konfitüre, in der knackige weiße Apfelstücke schweben. Ein Genuß, auch für´s Auge.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Herbst in der Eifel - ein Fest der Sinne

Jaques Berndorf schreibt in seinem wunderbaren Buch "Gebrauchsanweisung für die Eifel", der Eifel-Herbst sei unvergleichlich. Und der Mann hat natürlich Recht.

Natürlich ist es in der Eifel immer schön, bei Sonnenschein, Mondschein, auch bei Nebel, sowieso bei Regen, im Frühling, wenn das Eifelgod blüht, im Sommer wenn Maare und Seen locken, aber am allerschönsten ist ganz gewiss der Eifel-Herbst.

Neben Beerenpflücken und Pilze sammeln, im Ahrtal neuen Wein verkosten oder frischen Pflaumkuchen futtern gibt es noch ein paar andere Dinge, die man in der Eifelim Herbst mal machen sollte.

Z. B. eine Schifffahrt auf dem Rursee
mal um den ganzen See, so richtig mit Zeit, auf dem Oberdeck, mit Picknickrucksack.
Da kann man die Farbsymphonie gleich doppelt genießen, einmal "in echt" und ein zweites Mal, im klaren Wasser des Sees gespiegelt.
Besonders schön ist die Fahrt ab Schwannenauel, wenn jeweils am 1. und 3. Montag eines Monats, ab 15 Uhr, die Eifelranger mit von der Party sind, den Nationalpark vorstellen und Fragen beantworten.
herbst-im-ahrtal2

Z. B. eine Wanderung auf dem Rotweinwanderweg
das ist ganz wundervoll, aber nur unter der Woche zu empfehlen.
Am Wochenende etwas überlaufen.
IMG_2272

Z. B. ein Spaziergang im Venn,
auch das ist eigentlich immer schön, im Herbst aber wirklich zauberhaft.









Oder einfach mal wieder mit offenen Augen durch den eigenen Garten gehen. Nicht nur nach Arbeit suchen, sondern über die Schönheit der Natur staunen. Da finden sich an allen Ecken und Enden kleine Stilleben, herbstliche Kompositionen von zartem, vergänglichem Charme. Wie hier z. B., vor meiner Tür.

Samstag, 27. Oktober 2012

Holundersuppe aus dem Eifelgarten

Renate´s Holunderbeeren-Suppe
Holunder-im-Eifelgarten














Du brauchst:
• 2/3 Holunderbeeren (ohne Stiel)
• 1/3 anderes Obst
- ich habe Äpfel und Quitten genommen,
aber es geht auch mit anderem Ost,im Notfall auch mit Trockenfrüchten,
es geht hier nur um die Süße
• 1 Stück frischer Ingwer, in Scheiben geschnitten
• 1 kleine frische Pepperoni oder Chilliflocken
• 1-2 kleingeschnittene Vanilleschoten
• Tapioka nach Bedarf (oder and. Verdickungsmittel)
• pro Person ca. 20 Gramm dunkle Schokolade 99 %

Zubereitung:
1. Beeren und Obst zusammen mit den Gewürzen mit Wasser bedeckt im Schnellkochtopf ca. 20 Minuten zerkochen lassen (in einem anderen Topf entsprechend länger). Am besten schon am Vorabend oder am Morgen.
2. Den abgekühlten Fruchtbrei durchpassieren, aufkochen und mit Tapioka andicken, auf kleiner Flamme gar köcheln lassen und dabei öfter umrühren. Das Tapioka ist gar, wenn die Perlen fast durchsichtig werden.
3. Wenn der Brei nicht mehr kocht, die kleingehackte Schokolade unterrühren bis sie sich restlos aufgelöst und mit der Suppe vermischt hat.
4. Warm oder kalt servieren, als Topping habe ich Riccota genommen, es geht auch Schlagsahne, saure Sahne, Frischkäse oder Vanilleeis (sehr beliebt im Sommer).
Man kann die Suppe problemlos auch einfrieren, denn eine kleine Menge nur für zwei Personen zu kochen lohnt sich wirklich nicht.
Zu den Mengen: ich habe für vier Personen ein großes Salatsieb voll Beeren verwendet.

Mitten in der Ernte der erste Schnee im Eifelgarten

Der Eifelsommer war dieses Jahr nicht sehr überzeugend.
Im Juli war es so kalt, dass wir abends immer mal wieder drinnen am Kamin statt draußen am Grill zusammen saßen.
Herbst-im-Eifelgarten





Dann aber machte meine Eifel im Herbst alles wieder gut.
Wir schwelgten in Farben und Düften wie Frederik die Feldmaus.

Und wir schwelgten in Obst und Gemüse aus dem Garten, in duftenden Kräutern, knackigen Äpfeln und Holunderbeerensuppe und Apfeltarte vom feinsten.
Erntesegen-im-Eifelgarten







Und während ich immer noch plante, eine Fotosafari zu den allerschönsten Herbstimpressionen der Eifel zu unternehmen, kam über Nacht die Kälte.

Heute morgen war meine Welt weiß gepudert und die jungen Hühner wagten sich kaum aus dem Stall. Die sind nun alle ein gutes halbes Jahr alt und haben in den letzten Tagen noch den Schatten gesucht, während ich im T-Shirt bei der Ernte war. Und nun war ihr Trinkwasser gefroren. Welch ein negatives Wunder.

Der beste Ehemann von allen hatte gut zu tun, mit heißem Wasser die Hühnertränken aufzutauen, extra Futter zu verteilen und bei den kleinen Nachzüglern eine Heizung zu installieren. Denn wie haben tatsächlich noch zwei Maranküken, die gerade mal 8 Wochen alt sind. Zum Glück betreut die Glucke Hera die beiden noch, aber so richtig mit dem Herzen ist sie schon nicht mehr dabei. Und die sind noch so klein, dass sie unter der Kälte leiden.

Donnerstag, 2. August 2012

Leuchtende, duftende Kräuterbeete

Kräuter im Garten sind etwas ganz wunderbares. Wenn ich mich auf eine einzige Pflanzenart, ein kleines Gärtchen, beschränken müsste, dann würde ich mich für Kräuter entscheiden. Sie sind wohltuend, wohlschmeckend , wohlriechend, gesund und lecker.
Ihre Einsatzmöglichkeiten in der Küche, in der Hausapotheke für Mensch und Tier, für Naturkosmetik, Duftsäcken, Potpourries etc. sind unendlich vielfältig.

Und Kräuterbeete sind schön.

Jedes Jahr erfreue im mich nicht nur am Duft meiner Kräuter,
sondern auch an den wundervollen Farben, Wuchsformen und der Textur der Blätter.

Kräuter können saftig und knackig sein, wie der Portulak.

Groß und majestätisch wie die Angelika, der Alant und der Liebstöckel.

Oder zart und fein wie Kerbel.

Sie können romantisch wirken oder einem Garten ein mediterranes Ambiente verleihen.

Sie können flauschige, haarige Blätter haben, wie manche Salbeisorten, oder aufsehenerregende Blüten, wie die Monarden.
Ringelblume-und-Borretsch-im-EifelgartenUnd Sie können strahlend und optimistisch sein, wie die Ringelblume. Hier im Verein mit Borretsch. Das sind zwei, die sich gut verstehen.

Mittwoch, 1. August 2012

Neue Rosen im Eifelgarten - Zaide

Meine Rosensammlung ist im Lauf der Jahre recht groß geworden, aber es findet sich doch immer mal wieder ein Plätzchen für neue Rosen.

So haben wir zum Beispiel an unserer Südgrenze mehr als 30 große alte Fichten gefällt, und dadurch den schattigen Bereich des Gartens drastisch reduziert. Dadurch konnten wir als Grenzbepflanzung eine bunte, leckere Beerenhecke anlegen und eine ganze Menge niedrig bleibender Obstbäume fanden auch ihren Platz. Die Nektarine ist leider gleich im ersten Winter dem rauen Eifelklima erlegen, aber die anderen Bäumchen sehen alle prächtig aus.

Und dann blieb sogar noch Platz für neue Rosen.
10 wurzelnackte Rosen kamen dieses Frühjahr an, mit einer Schnur zusammengebunden, in einer Papiertüte, nur ein Bündel trockenes Gestrüpp. Doch das kannte ich ja schon. Also erst mal die Wurzeln einkürzen und für einige Stunden in einen Wassereimer stellen, zum vollsaugen.
Bei einigen, ganz robusten Strauchrosen war schon klar, wo sie endgültig stehen sollen. Die wurden dann gleich an den dafür vorgesehenen Platz gepflanzt. Der beste Ehemann von allen, wollte den traurigen Strünken gleich mit Hühnermist und Kompost auf die Sprünge helfen, aber daraus wurde nichts. Neu angepflanzte Rosen dürfen noch keinen Dünger haben, der würde die kleinen Saugwurzeln, die sie als erstes ausbilden, einfach verbrennen. Also bekamen sie nur gute Erde, ein wenig Mulch um die Füße, ordentlich Wasser, und dann müssen die alleine klar kommen.
Anders war es bei den nostalgischen Duftrosen.
Wenn ich eine Rose nur von Fotos oder vom Bildschirm kenne, dann habe ich keine wirklich exakte Vorstellung von ihrer Farbe. Und was die Angaben zur Wuchshöhe angeht, da habe ich schon echte Überraschungen erlebt. Rosen sind Lebewesen, keine Maschinen, und durchaus individuell.
Deshalb kommen neue Rosen immer zuerst einmal in einen Container, da können sie zeigen, was in ihnen steckt. Und dann, wenn ich sie kenne, wähle ich den passenden Platz.
Nun war aber eine der von mir bestellten Rosen nicht lieferbar, und als Ersatz hatte mir der Züchter die Rose „Zaide“ geschickt, die ich nun gar nicht kannte. Doch kaufe ich schon seit Jahrzehnten dort meine Rosen und hatte daher Vertrauen.
Rose-Zaide-im-EifelgartenZaide wurde in einen riesigen blauen Keramikkübel auf der Terrasse gepflanzt, zusammen mit drei Lavendelsträuchern, bei Trockenheit wurde gegossen, ansonsten warteten wir mal ab.
Im Juli fing sie an zu blühen, in einem schönen, nostalgischen Rosa und mit einem zarten Duft. Ich kann mich nicht entscheiden, ob sie schön geformten Knospen, oder die üppigen, dicht gefüllten, nostalgischen Blüten schöner sind. Beide leuchten jedenfalls mit dem gesunden, glänzenden Laub um die Wette, dass es die reine Freude ist.
Auf dem Foto steht die Knospe zwischen den Zweigen einer blauen Datura, die sich im Kübel selbst ausgesät hat, aber so gut zu der Rose passt, dass sie bleiben durfte.Rose-Zaide-und-Datura-im-Eifelgarten

Dienstag, 31. Juli 2012

Erntezeit im Eifelgarten - Baumspinat und Co.

Die meisten Beeren sind schon gepflückt und verarbeitet. Schön beschriftet stehen die Gelees und Konfitüren im Regal und verheißen viele, viele gemütliche Teestunden. Nur die späten Sorten leuchten noch aus dem Laub hervor, werden aber täglich weniger, weil sie auch den Vögeln gut schmecken. Und die Augustäpfel sehen schon zum anbeißen aus, brauchen aber noch ein Weilchen.
Aber im Gemüsegarten, da weiß man nicht, wo man anfangen soll mit der Erntearbeit.
Alles ist üppig und kraftvoll gewachsen.
Viele Kräuter und Gemüsesorten auf den Hochbeeten.
Alte Kartoffelsorten in Kübeln und Kästen.

Und einiges an ganz unverhofften Stellen.Baumspinat-im-Eifelgarten

Letztes Jahr habe ich mal ein Tütchen Samen vom Baumspinat gekauft und auf ein Hochbeet gesät. Geerntet habe ich dann nur behutsam, ich wollte ja vor allem Saatgut ernten.


Doch in diesem Jahr konnte ich mir das säen sparen. Baumspinat Magentaspreen, auch im Jungstadium gut erkennbar an den magentaroten Herzblättern, hatte sich verschwenderisch selbst ausgesät.

Im Rasen, im Hühnerauslauf, auf den Beeten, an den Wegen.Baumspinat-magentaspreen

Ich habe ihn nur da ausgezupft , wo er gar nicht hinpasste, ansonsten hatte ich keine Arbeit damit. Mittlerweile ist er gut 190 cm hoch, mit seinen schönen Farben eine Schau, und natürlich auch wirklich lecker. Gerade im Hochsommer, wenn es dem Spinat zu heiß wird, ist der Baumspinat eine prima Alternative.

Er ist anspruchslos, wächst bei mir wirklich überall, und seine Verwendbarkeit in der Küche ist sehr vielfältig.

Doch es gibt ja noch mehr Gemüse.

Erbsen, Zuckerschoten und die dicken Bohnen müssen gepflückt und versorgt werden. Ein großer Teil davon geht in die Kühltruhe, damit wir auch im Winter leckeres Bio-Gemüse haben.
Zuccini und die männlichen Zucciniblüten werden täglich durchgepflückt, die schmecken jung einfach am leckerstesten. Einfach so, mit Ei, oder mit einer leckeren Ricotta-Kräuterfüllung.

Montag, 30. Juli 2012

Der Lilienrekord

Lilien gehören zu meinen Lieblingsblumen.
Weil aber die Blütezeit relativ kurz ist, pflanze ich sie gerne im Verbund mit farblich passenden anderen Pflenzen.

Hier, direkt vor der Haustür, habe ich gelbe Lilien, gelbe Taglilien (Hemerocallis) und eine gelbe Strauchrose Friesia zusammengepflanzt. Außerdem gehört zu der Gruppe auch noch der Gilbweiderich, eine schöne, anspruchslose Pflanze mit ganzen Kerzen voll gelber Sternblüten.

In den vergangenen Jahren waren die Lilien immer etwas niedriger als die Rosen, so etwa einen Meter hoch. Knapp darunter blühten die Taglilien und unternherum füllte der Gilbweiderich das Beet.
gelbe-Riesenlilien-im-Eifelgarten

In diesem Jahr ist alles anders.
Die Lilien sind gut zwei Meter hoch und einfach riesig, auch die Blüten.
Die stattliche Strauchrose sieht daneben geradezu mickerig aus.

Die Hemerocallis bildet zwar viele Knopen, aber eine Blüte habe ich bisher noch nicht gesehen.
Der Gilbweiderich hat sich gut entwickelt und blüt schön, auch die panaschierte Variante, die ich letztes Jahr auf dem Gartenmarlt von Malmedy gekauft habe.

Des Rätsels Lösung?

In diesem Jahr war der Kükensegen so gewaltig, dass seit Ende Mai 24 junge Hühner im Vorgarten leben. Sie sind jetzt 10 Wochen alt und ganz schön groß geworden.
Junghennen-im-Eifelgarten

Und diese kleinen Kerlchen haben fleißg das Lilienhähnchen gejagt und hofffentlich hier auch ausgerottet. Das ist kein Verwandter von den Hühnern, sondern ein roter Käfer, der sich auf Lilien spezialisiert hat, die Knospen frißt und den Lilien gealtig schadet.

Offenbar schmeckt der Käfer aber gut, und diese besondere Pflege durch die Hühnchen, hat die Lilien so gekräftigt, dass sie alles andere in den Schatten stellen.

Das ich noch keine Taglilienblüten zu sehen bekommen habe, liegt an deren Wohlgeschmack. Es gibt Länder, da werden Taglilien als Feldfrüchte angebaut. Die Knospen werden als Gemüse zubereitet und die Blütenblätter getrocknet und als Gewürz verkauft. Unter dem Namen "goldenen Nadeln" kann man sie manchmal in Asienläden bekommen.

Meine Junghühner sind in dieser Hinsicht zwar Autodidakten, aber instinktsicher. Die Blüten werden behutsam abgezupft und verschnabuliert, sobald sie sich öffnen. Hühner mögen übrigens auch Rosenblütenblätter sehr gerne. Und, welche Freude, sie haben den ganzen Giersch gefressen! Natürlich sind auch ein paar empfindliche Stauden auf der Strecke geblieben, aber das Experiment war trotzdem ein Erfolg.

Im nächsten Jahr gehört der Vorgarten wieder den Blumen allein, es sei denn, das Lilienhähnchen kommt wieder. Dann werde ich meine gefiederten Gartenhelfer wieder zu Hilfe holen.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Sind die Artischoken...
Sind die Artischoken nun auf dem Teller oder in der...
lenalint - 26. Jul, 23:03
Frühling im Eifelgarten
Üppig büht es in meinem Eifelgarten. Auf dem...
Renate. K. - 12. Jun, 21:19
Ernterfolg im Hochbeet...
Artischoken gehören nicht nur zu meinen Lieblingsgemüsen,...
Renate. K. - 12. Jun, 21:11
Neues aus den Hochbeeten...
Im letzten Jahr habe ich bunten Mangold aus Samen gezogen,...
Renate. K. - 12. Jun, 21:04
Brüten zu zweit - eine...
Diese beiden Seidenhennen sind aller-allerbeste...
Renate. K. - 12. Jun, 20:59

Links

Suche

 

Status

Online seit 4808 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 5. Jan, 09:57

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren