Gärtnern in der Eifel – Frühjahrsernte im Mai
Mein Garten ist für mich nicht nur ein Ort der Erholung und eine Quelle der Inspiration, ein Ort wo ich am liebsten lebe. Nein, mein Garten ist auch ein Ort der Fülle und der Ernte. Ernten und die Ernte zu schönen Produkten verarbeiten macht glücklich.
Schon im Februar ernte ich im Gewächshaus (eher aus Trotz) die erst Kresse, bald danach auch Radieschen, Barbarakraut und den ersten Schnittsalat. Doch im Garten selbst geht es in der rauen Nordeifel erst Ende März, Anfang April richtig los. Jedenfalls in den Jahren, in denen dann kein Schnee mehr liegt. Und natürlich unter wärmendem Fließ auf den Hochbeeten. Ich habe dafür auch so kleine Iglu-Zelte, eine praktische Erfindung.
Schon im April war die Ernte von frischen Salatzutaten und Kräutern erfreulich, aber eigentlich nur ein amuse Gueule für die eigentliche Gartensaison.
Und dann war es soweit.
Mai, die ersten richtigen Ernten.
Eimerweise frischer Spinat, Eichblattsalat, Lollo Rosso, knackiger Kopfsalat, bunte Schnittsalat aus England mit ulkigen Namen wie Misticanza, und Ruccola, und nicht zu vergessen der schöne Rettich Ostergruß. Bei uns ganz pünktlich zu Pfingsten.
Es kamen ein paar sehr warme Tage, ein paar sehr heftige Regen, und plötzlich hatte ich reihenweise blühende Radieschen, hübsch, aber nicht ganz das was ich wollte. Nun wenn man Hühner hat gibt es im Garten keine Misserfolge, höchstens reichlich Grünfütter für das dankbare Federvieh.
Über die Pfingstfeiertage habe ich geerntet und meine Ernte verarbeitet.
Eingelegter Rettichsalat nach einem alten japanischen Rezept, hauchfein gehobelt, mit reichlich Wasabi aus dem Gewächshaus. Der muss jetzt einige Wochen durchziehen und wird dann eine Basiszutat für schöne Gerichte.
Frisches Ruccola Pesto steht bereit für Leckermäuler.
Die herrlich duftenden Blüten des gefüllten Flieders habe ich, soweit ich eben reichen konnte gepflückt und getrocknet. Und dann den einen Teil mit Vanillestangen, Zucker und weißem Rum angesetzt. Das wird ein sehr blumiger Likör. Schön für Sommerdrinks und Mädchenrunden.
Und den anderen Teil habe ich für die Backbegeisterten zu Blütenzucker verarbeitet, schmeckt interessant, duftet herrlich und ist sehr dekorativ auf Muffins oder Plätzchen.

Auf dem Fenstersims steht schon die erste Holunderlimonade des Jahres. Bei meiner Großmutter gab es früher ganz die gleiche. Im schönen Freilichtmuseum im elsässischen Ungersheim habe ich vor einigen Jahren von einer Expertin das Rezept erfahren. Es ist denkbar einfach. Man löst in einem großen Glaskrug je nach gewünschter Süße Zucker in lauwarmem Wasser auf, bindet ein Sträußchen frisch gepflückte Holunderblüten zusammen und hängt sie in den Krug. Dazu kommt noch ein Schuss Obstessig, nicht nur wegen der Säure, sondern auch weil es Schimmelbildung entgegen wirkt. Wer mag kann auch noch Scheiben von Bio-Zitronen dazu tun, aber ich finde, dass das dem Aroma des Holunders eher schadet. Der Krug wird zugebunden, mit einem Mulltuch wie früher, oder mit Folie. Mehrmals täglich wird der Ansatz, der bei warmen Temperaturen schnell zu prickeln beginnt, vorsichtig umgerührt. Ist die gewünschte Geschmacksintensität erreicht, wird die Limonade gesiebt um lose Blüten zu entfernen. Dann wird sie entweder gleich getrunken, oder in schönen Flaschen kühl gestellt. Das geht natürlich nicht nur mit Holunderblüten, sondern auch mit vielen anderen Kräutern. Mit Giersch solo vielleicht etwas herb, aber in einem Kräuterstrauß mit Minze und Melisse gemeinsam, kam man auch den Giersch verwenden. Interessant auch Gundermann und Melisse, oder der feine Anisgeschmack der Süßdolde. Mein persönlicher Favorit ist die Duftgeranie, doch eigentlich schmecken alle Kräuterlimonaden frisch und lecker.
Später, im Juni wenn die Rose de Resht verschwenderisch blüht, mache ich auch Rosenlimonade, Da binde ich die leicht angequetschten Bütenblätter dann aber in ein Mullsäckchen oder verwende einen Teefilter.
Schon im Februar ernte ich im Gewächshaus (eher aus Trotz) die erst Kresse, bald danach auch Radieschen, Barbarakraut und den ersten Schnittsalat. Doch im Garten selbst geht es in der rauen Nordeifel erst Ende März, Anfang April richtig los. Jedenfalls in den Jahren, in denen dann kein Schnee mehr liegt. Und natürlich unter wärmendem Fließ auf den Hochbeeten. Ich habe dafür auch so kleine Iglu-Zelte, eine praktische Erfindung.
Schon im April war die Ernte von frischen Salatzutaten und Kräutern erfreulich, aber eigentlich nur ein amuse Gueule für die eigentliche Gartensaison.
Und dann war es soweit.
Mai, die ersten richtigen Ernten.
Eimerweise frischer Spinat, Eichblattsalat, Lollo Rosso, knackiger Kopfsalat, bunte Schnittsalat aus England mit ulkigen Namen wie Misticanza, und Ruccola, und nicht zu vergessen der schöne Rettich Ostergruß. Bei uns ganz pünktlich zu Pfingsten.

Über die Pfingstfeiertage habe ich geerntet und meine Ernte verarbeitet.
Eingelegter Rettichsalat nach einem alten japanischen Rezept, hauchfein gehobelt, mit reichlich Wasabi aus dem Gewächshaus. Der muss jetzt einige Wochen durchziehen und wird dann eine Basiszutat für schöne Gerichte.

Die herrlich duftenden Blüten des gefüllten Flieders habe ich, soweit ich eben reichen konnte gepflückt und getrocknet. Und dann den einen Teil mit Vanillestangen, Zucker und weißem Rum angesetzt. Das wird ein sehr blumiger Likör. Schön für Sommerdrinks und Mädchenrunden.


Auf dem Fenstersims steht schon die erste Holunderlimonade des Jahres. Bei meiner Großmutter gab es früher ganz die gleiche. Im schönen Freilichtmuseum im elsässischen Ungersheim habe ich vor einigen Jahren von einer Expertin das Rezept erfahren. Es ist denkbar einfach. Man löst in einem großen Glaskrug je nach gewünschter Süße Zucker in lauwarmem Wasser auf, bindet ein Sträußchen frisch gepflückte Holunderblüten zusammen und hängt sie in den Krug. Dazu kommt noch ein Schuss Obstessig, nicht nur wegen der Säure, sondern auch weil es Schimmelbildung entgegen wirkt. Wer mag kann auch noch Scheiben von Bio-Zitronen dazu tun, aber ich finde, dass das dem Aroma des Holunders eher schadet. Der Krug wird zugebunden, mit einem Mulltuch wie früher, oder mit Folie. Mehrmals täglich wird der Ansatz, der bei warmen Temperaturen schnell zu prickeln beginnt, vorsichtig umgerührt. Ist die gewünschte Geschmacksintensität erreicht, wird die Limonade gesiebt um lose Blüten zu entfernen. Dann wird sie entweder gleich getrunken, oder in schönen Flaschen kühl gestellt. Das geht natürlich nicht nur mit Holunderblüten, sondern auch mit vielen anderen Kräutern. Mit Giersch solo vielleicht etwas herb, aber in einem Kräuterstrauß mit Minze und Melisse gemeinsam, kam man auch den Giersch verwenden. Interessant auch Gundermann und Melisse, oder der feine Anisgeschmack der Süßdolde. Mein persönlicher Favorit ist die Duftgeranie, doch eigentlich schmecken alle Kräuterlimonaden frisch und lecker.
Später, im Juni wenn die Rose de Resht verschwenderisch blüht, mache ich auch Rosenlimonade, Da binde ich die leicht angequetschten Bütenblätter dann aber in ein Mullsäckchen oder verwende einen Teefilter.
Renate. K. - 1. Jun, 18:39