Frühlingsarbeiten im Hühnerstall bei den Seidenhühnern

Auch bei den Seidenhühnern ist es Zeit fürs große Früjahrsreinemachen im Stall.

Das ist nun aber wesentlich einfacher als bei den Marans. Zum einen liegt das am Temperament, die Seidenhühner sind einfach ruhiger und gelassener und regen sich wegen so einer Sache längst noch nicht auf.

Und zum zweiten legen sie ihre Eier ohnehin gerne in separate kleine "Legehäuschen" am liebsten jede in ein eigenes. Die schleichen durch den Garten und tun so, als wären sie nur zufällig unterwegs, ganz ohne rechtes Ziel. Und wenn sie sich dann unbeobachtet glauben, zack sind sie im Katzenhaus oder einem gerade leerstehenden Kükenstall verschwunden um ihr kleines Ei zu legen. Momentan fast täglich ein Ei pro Seidenhenne.

Wenn also der Stall geputzt wird, dann verziehen sie sich ans andere Ende des Gartens, suchen sich ein sonniges Plätzchen und warten mal ab.

Die Reinigungsarbeiten und die Desinfektion mit einer Mischung aus ätherischen Ölen muss natürlich genaus so gründlich erfolgen wie bei den Großen, ist aber doch viel einfacher. Denn unsere Seidenhühner mögen keine Stangen. Die schlafen am liebsten in einer Art Schlafnest alle zusammengekuschelt am selben Platz. Abschrauben und abschrubben von Stange und Kotbrett enfällt hier also.

Natürlich muss, besonders am Schlafplatz, sehr oft das Streu gewechselt werden.
Das geht schnell und einfach, ersetzt aber nicht die gründliche Reinigung.

Der Stall für unsere Seidenhühner ist ein ehemaliger Hochstand aus dem Wald.
Der wurde durch Zwischenböden in drei Etagen aufgeteilt, Schlafraum ist ganz oben.
Außerdem wurde auf ganzer Höhe und nochmal doppelter Fläche ein Wintergarten für die Hühner angebaut, der besonders im Winter sehr wichtig und beliebt ist.

Der beste Ehemann von allen hat für die Böden beschichtete, sehr gut abwaschbare Platten verwendet, die sich in Nullkommanichts sauber machen lassen und so glatt sind, dass Milben etc. sich kaum ansideln können. Die sitzen aber gerne in den Wandritzen, die daher gründlich eingesprüht werden müssen.

Nachdem ich kürzlich mit dem bisher verwendeten Streu aus Holz echte Atemprobleme bekam, haben wir auf ein staubarmes Produkt aus Hanf gewechselt. Es ist sehr weich, richt richtig schön nach Wiese, ist saugstark und problemlos kompostierbar. Und die Hühner mögen es.
perlentaucherin - 23. Apr, 19:02

was für eine mischung ätherischer öle nimmst du denn?
kann ich vielleicht abkupfern...;-)

Renate. K. - 24. Apr, 11:05

Essenzenmischung gegen Parasiten im Stall

Das kannst Du gerne machen, ich biete die Sachen auf dem Kräutermarkt in Nettersheim an, aber ich denke, das ist für Dich zu weit.

Wenn Du so eine Mischung selbst herstellen willst, achte aber bitte darauf, ätherische Öe aus Bio-Anbau zu bekommen.
Der Weihrauch muss ca. 2 Monate in Lavendelöl ziehen, das selbe gilt für die verwendeten Kräuter. Die verwende ich entweder getrocknet und pulversisiert, oder als Fischpflanzenauszug. Je nach Jahreszeit.

Ich verwende außer Lavendel- auch Anis-Öl, Orangen-Öl, Cassia-Zimt-Öl, Nelkenöl und Heilpflanzen aus dem Garten, a. a. Birkenknospen, Arnika, Ringelblume und (sehr wenig) Wermut.

Hier ist die Info zu der Mischung:

Essenz gegen Parasiten im Stall

Inhaltsstoffe: ätherische Öle und Weihrauch, Kräuter, etwas Lezithin als Lösungsvermittler

Anwendung:

Zur Vorbeugung gegen Parasiten im Hühnerstall (und anderswo):
5 ml Essenz mit 500 ml sauberem ungiftigem Alkohol (Korn, Wodka o. ä.) verschütteln,
in eine Sprühflasche geben und Sitzstange, Schlaf- und Legenester regelmäßig gründlich einsprühen. (Natürlich in Abwesenheit der Hühner ...)

Bei Befall mit Milben u. ä.
5 ml Essenz in 2 Litern warmem Wasser auflösen, Sitzstangen, Kotbretter etc. täglich gründlich damit abschrubben, auch die Unterseiten, dort sitzen die Milben gerne tagsüber.
10 ml Essenz mit 500 ml Alkohol verschütteln, alle Ritzen und Fugen gut einsprühen, regelmäßig wiederholen.

In sehr starker Verdünnung, max. 1 ml Essenz auf 1 Liter lauwarmes Wasser oder Kamillentee darf das Mittel auch am Tier angewendet werden, gegen Läuse, Federlinge etc. also immer, wenn das Tier von Juckreiz geplagt wird oder sogar sichtbare Parasiten hat.
Man kann am Hinterteil, am Bauch und unter den Flügel etwas der starken Verdünnung auf das Huhn sprühen oder mit einem Wattebausch auftupfen. Mehrfach wiederholen über einen längeren Zeitraum
.
Achtung: nicht in Augennähe sprühen, keine Alkohollösung am Tier verwenden.
Für Küken unter 8 Wochen nicht anwenden.
perlentaucherin - 25. Apr, 07:46

ohjojoi....das klingt mächtig aufwendig und langwierig und schreckt mich in erster reaktion total ab. aber ich werd die info - danke, daß du alles so ausführlich beschrieben hast!- mit ins team tragen. wär es möglich, solch eine mischung bei dir in auftrag zu geben? was würde es kosten?

ich würde schon gern was für unsere hühnerchen tun, denn die sehen grad wieder nicht wirklich gut aus um ihren popo :-(

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