Düsseldorfer Küken in der Eifel
Ich habe es gerade mal nachgerechnet, im Moment haben wir 48 Küken, einige als Naturbrut bei den Glucken und auch etliche aus Kunstbrut.
Davon sind 24 echte Düsseldorfer.
Nun gibt es für den Eifeler an sich nichts schlimmeres als Düsseldorfer,
außer vielleicht noch die Kölner, die sind ihm mindestes ebenso suspekt.
An Sonn- und Feiertagen bleiben wir Eifeler am liebsten Zuhause, es ist dann einfach zu gefährlich auf unseren Straßen. Entweder sind die Städter im "Rausch vom Ring" und rasen wie die Irren, oder sie schleichen im Spaziergängertempo über die Landstraßen.
Wo auch nur eine halbwegs nette Aussicht, Pferde, eine Kuh oder sonswas ländliches das Auge anzieht, muß man auch in unübersichtlichen Kurven mit Städtern rechnen, die gerade mal fotografieren und dabei mitten auf einem engen Sträßchen parken.
Und dann die Motrorradfahrer erst....
Es ist immer schön, wenn wieder Alltag herrscht.
Für uns Eifeler darf es ganz gerne mal am Wochenende regnen,
das reduziert das Verkehrsaufkommen enorm.
Doch machmal kommt ja auch was Gutes aus Düsseldorf.
24 Seidenhuhnküken haben wir kürzlich aus Düsseldorf bekommen.
Süße kleine Federbälle mit einem so kuscheligen Federkleid, das es fast wie ein Fell aussieht. Fühlt sich auch so an.
Zuhause stellten wir dann fest, dass die süßen Kleinen im Alter um einige Tage und teils auch Wochen auseinander liegen. Das macht beim Entwicklungsstand von Küken viel aus, da sind 14 Tagen noch richtig sichtbar.
Die 15 allerkleinsten, gerade mal 4 Tage alt, sitzen im Kaminzimmer in der Aufzuchtbox unter der Kunstglocke, und sind vor allem mit fressen, schlafen, wachsen beschäftigt. Das wird sich bald ändern, aber im Moment brauchen die noch viel Wärme und haben auch noch lange Ruhephasen. Aber sie kennen mich schon, begrüssen mich (und die Leckerli) mit lauten Gepiepse und nehmen auch schon kleine Bröckchen aus der Hand.
Wer schon 2 Wochen alt ist, ist mit unseren 13 gleichaltrigen Maranküken draußen im Garten. Da hat der beste aller Ehemänner, im Schweiße seines Angesichts, einen super Kükensstall gebaut, der selbst wiederum in einem großen Foliengewächshaus steht.
So sind die Kleinen unter sich, sicher und trocken untergebracht und haben reichlich Platz zum Toben. Den brauchen die in diesem Alter auch schon. Allerdings muss man sie vor Risiken schützen, Wassertonnen, Hundenäpfe, Eichhörnchen, Elstern, Eichelhäher, Krähen, alles kann ihnen in diesem Alter noch gefährlich werden.
Im Stall haben sie eine Wärmematte in der Schlafbox, die abends eingeschaltet wird. Nur haben sie noch nicht gelernt, alleine in die Schalfbox zu gehen. Sie kuscheln sich in einer Ecke zusammen und werden dann reingesetzt. Mal sehen wie lange es dauert, bis sie das selbständig machen. Raus kommen sie problemlos alleine.
Was eine Glucke leistet, das merkt man erst, wenn man mit der Kunstbrut versucht, die Glucke zu ersetzen. Zwar kommen Küken, im Vergleich zu Menschenkindern, schon erstaunlich fertig auf die Welt. Aber sie brauchen anfangs noch sehr viel Betreuung.
Ein warmer, sicherer Stall, der aber auch ausreichend Platz und Material zum Spielen und Experimentieren bietet, ist da schon eine wichtige Sache.
Mein neuer Kükenstall ist einfach super. Er bietet den Küken reichlich Platz, ist solide gebaut und dank Plexiglasscheiben an den Stalltüren auch schön hell. Die Höhe entspricht einem Stehpult, Decke ist eine Zimertür. Selbst wir verreisen würden (wer will das denn, wenn er Küken hat ....) und sie nicht rauslassen könnten, hätten die Küken darin genug Platz.
Aber der absolute Clou ist, dass der Kükensstall multifunktional ist. Er funktioniert auch als Gärtnertisch (mit Unterschrank) oder auch als Werkbank , denn schließlich ist ja nicht immer Kükenzeit. Wenn die Kleinen herangewachsen sind, was immer viel zu schnell geht, kann ich ihn anderweitig verwenden. Boden und Decke sind mit abwaschbarer Folie überzogen, innen ist der Schrank gut isoliert.
Doch zurück zu den Küken.
Zwei von den kleinen Düsseldorfern sind schon über das Stadium laufendes Ei hinweg.
Ich denke, die sind so 6 bis 8 Wochen alt, also in einem Alter, wo die Glucke ihren Mutterschaftsurlaub normalerweise beendet und sich wieder anderen Aufgaben widmet.
Es sind zwei schwarze Seidenhühnchen im schlacksigen Jungstadium, das Federkleid ist noch im Entstehen. Durch die stachelligen Federschäfte, in denen sich die neuen Federn entwickeln, sehen sie aus wie kleine Punks.
Wir hatten sie zuerst einen Tag bei den Kleinen im Kükenstall, aber obwohl sie ganz lieb sind, hatten die jüngeren doch Angst vor ihnen. Für uns sind die immer noch winzig, Leichtgewichte, nichts als Federn. Aber wenn man erst zwei Wochen alt und ein Küken ist, sind das riesige schwarze Monster.
So haben die beiden Düsseldorfer Jugendlichen also ein eigenes kleines Gehege bekommen. Dafür haben wir im Garten, unter einem Apfelbaum, ein Stück Wiese eingezäumt. Direkt neben dem Gehege von Glucke Goldi mit ihrer muntern Kükenschar, die jetzt genau 4 Wochen alt ist.
Gestern Morgen haben wir sie umgesetzt, zum Trost mit besonders leckerem Futter, und dann habe ich mich eine Weile in den Garten gesetzt zt und zugesehen was sich tut.
Das wurde mir schnell langweilig, denn es tat sich lange absolut nicht.
Die beiden haben gut gefrühstückt, sich dann aber in ihrem Häuschen verschanzt und erst mal ein Verdauungsschläfchen gehalten.
Ich habe dann den Tag über immer mal wieder nach Ihnen gesehen, aber trotz des verlockenden Grünzeugs und des herrlichen Wetters kamen sie nicht raus, war wohl alles noch zu neu und zu fremd.
Am Nachmittag gab es ein heftiges Gewitter mit Wolkenbruch und Hagelschauer, das fanden sie dann interessant, da steckten sie die Köpfe raus und staunten. Offenbar war das der erste Regen, den sie erlebten und sie fanden es spannend. Sie haschten mit den Schnäbeln nach Regentropfen und waren sichtlich angetan.
Ein wenig später, als die Sonne wieder schien, machten die beiden die ersten Schritte in die Freiheit. Am Anfang immer schön mit dem Hinterteil noch Kontakt zum Stall haltend, aber dann doch auch schon einige Schritte auf die Wiese.
Nach anfänglichem Zögern machten sie sich begeistert über die reifen Grassamen und würzige Kräuter her. Besonders beliebt: die Knoblauchsraube, aber nur die Spitzen bitte.
Aber dann zeigte sich, dass diese beiden Großstadtpflanzen keine Landeier gewesen sind.
Ein unbekanntes, fliegendes, brummendes, pelziges Objekt flog auf sie zu, eine Hummel. Schwupps, da waren sie wieder im Stall und wollten auch nicht wieder raus.
Die Nacht verbringen sie übrigens in einem geräumigen Katzenkorb im geheizten Kükenstall, denn ihr eigenes Gehege hat keine Heizung und bei uns in der Nordeifel hat es derzeit nur etwa 9 Grad nachts. Das ist doch noch ewas zu kühl, vor allem weil sie ja an die wärmeren Temperaturen im Tiefland gwöhnt sind.
Morgen werden sie neue Erfahrungen machen, ein Stück weit die Welt erobern, und in einer Woche werde ich wohl alle Mühe haben, sie von meinen Erbsen fern zu halten.
Davon sind 24 echte Düsseldorfer.
Nun gibt es für den Eifeler an sich nichts schlimmeres als Düsseldorfer,
außer vielleicht noch die Kölner, die sind ihm mindestes ebenso suspekt.
An Sonn- und Feiertagen bleiben wir Eifeler am liebsten Zuhause, es ist dann einfach zu gefährlich auf unseren Straßen. Entweder sind die Städter im "Rausch vom Ring" und rasen wie die Irren, oder sie schleichen im Spaziergängertempo über die Landstraßen.
Wo auch nur eine halbwegs nette Aussicht, Pferde, eine Kuh oder sonswas ländliches das Auge anzieht, muß man auch in unübersichtlichen Kurven mit Städtern rechnen, die gerade mal fotografieren und dabei mitten auf einem engen Sträßchen parken.
Und dann die Motrorradfahrer erst....
Es ist immer schön, wenn wieder Alltag herrscht.
Für uns Eifeler darf es ganz gerne mal am Wochenende regnen,
das reduziert das Verkehrsaufkommen enorm.
Doch machmal kommt ja auch was Gutes aus Düsseldorf.
24 Seidenhuhnküken haben wir kürzlich aus Düsseldorf bekommen.
Süße kleine Federbälle mit einem so kuscheligen Federkleid, das es fast wie ein Fell aussieht. Fühlt sich auch so an.
Zuhause stellten wir dann fest, dass die süßen Kleinen im Alter um einige Tage und teils auch Wochen auseinander liegen. Das macht beim Entwicklungsstand von Küken viel aus, da sind 14 Tagen noch richtig sichtbar.
Die 15 allerkleinsten, gerade mal 4 Tage alt, sitzen im Kaminzimmer in der Aufzuchtbox unter der Kunstglocke, und sind vor allem mit fressen, schlafen, wachsen beschäftigt. Das wird sich bald ändern, aber im Moment brauchen die noch viel Wärme und haben auch noch lange Ruhephasen. Aber sie kennen mich schon, begrüssen mich (und die Leckerli) mit lauten Gepiepse und nehmen auch schon kleine Bröckchen aus der Hand.
Wer schon 2 Wochen alt ist, ist mit unseren 13 gleichaltrigen Maranküken draußen im Garten. Da hat der beste aller Ehemänner, im Schweiße seines Angesichts, einen super Kükensstall gebaut, der selbst wiederum in einem großen Foliengewächshaus steht.
So sind die Kleinen unter sich, sicher und trocken untergebracht und haben reichlich Platz zum Toben. Den brauchen die in diesem Alter auch schon. Allerdings muss man sie vor Risiken schützen, Wassertonnen, Hundenäpfe, Eichhörnchen, Elstern, Eichelhäher, Krähen, alles kann ihnen in diesem Alter noch gefährlich werden.
Im Stall haben sie eine Wärmematte in der Schlafbox, die abends eingeschaltet wird. Nur haben sie noch nicht gelernt, alleine in die Schalfbox zu gehen. Sie kuscheln sich in einer Ecke zusammen und werden dann reingesetzt. Mal sehen wie lange es dauert, bis sie das selbständig machen. Raus kommen sie problemlos alleine.
Was eine Glucke leistet, das merkt man erst, wenn man mit der Kunstbrut versucht, die Glucke zu ersetzen. Zwar kommen Küken, im Vergleich zu Menschenkindern, schon erstaunlich fertig auf die Welt. Aber sie brauchen anfangs noch sehr viel Betreuung.
Ein warmer, sicherer Stall, der aber auch ausreichend Platz und Material zum Spielen und Experimentieren bietet, ist da schon eine wichtige Sache.
Mein neuer Kükenstall ist einfach super. Er bietet den Küken reichlich Platz, ist solide gebaut und dank Plexiglasscheiben an den Stalltüren auch schön hell. Die Höhe entspricht einem Stehpult, Decke ist eine Zimertür. Selbst wir verreisen würden (wer will das denn, wenn er Küken hat ....) und sie nicht rauslassen könnten, hätten die Küken darin genug Platz.
Aber der absolute Clou ist, dass der Kükensstall multifunktional ist. Er funktioniert auch als Gärtnertisch (mit Unterschrank) oder auch als Werkbank , denn schließlich ist ja nicht immer Kükenzeit. Wenn die Kleinen herangewachsen sind, was immer viel zu schnell geht, kann ich ihn anderweitig verwenden. Boden und Decke sind mit abwaschbarer Folie überzogen, innen ist der Schrank gut isoliert.
Doch zurück zu den Küken.
Zwei von den kleinen Düsseldorfern sind schon über das Stadium laufendes Ei hinweg.
Ich denke, die sind so 6 bis 8 Wochen alt, also in einem Alter, wo die Glucke ihren Mutterschaftsurlaub normalerweise beendet und sich wieder anderen Aufgaben widmet.
Es sind zwei schwarze Seidenhühnchen im schlacksigen Jungstadium, das Federkleid ist noch im Entstehen. Durch die stachelligen Federschäfte, in denen sich die neuen Federn entwickeln, sehen sie aus wie kleine Punks.
Wir hatten sie zuerst einen Tag bei den Kleinen im Kükenstall, aber obwohl sie ganz lieb sind, hatten die jüngeren doch Angst vor ihnen. Für uns sind die immer noch winzig, Leichtgewichte, nichts als Federn. Aber wenn man erst zwei Wochen alt und ein Küken ist, sind das riesige schwarze Monster.
So haben die beiden Düsseldorfer Jugendlichen also ein eigenes kleines Gehege bekommen. Dafür haben wir im Garten, unter einem Apfelbaum, ein Stück Wiese eingezäumt. Direkt neben dem Gehege von Glucke Goldi mit ihrer muntern Kükenschar, die jetzt genau 4 Wochen alt ist.
Gestern Morgen haben wir sie umgesetzt, zum Trost mit besonders leckerem Futter, und dann habe ich mich eine Weile in den Garten gesetzt zt und zugesehen was sich tut.
Das wurde mir schnell langweilig, denn es tat sich lange absolut nicht.
Die beiden haben gut gefrühstückt, sich dann aber in ihrem Häuschen verschanzt und erst mal ein Verdauungsschläfchen gehalten.
Ich habe dann den Tag über immer mal wieder nach Ihnen gesehen, aber trotz des verlockenden Grünzeugs und des herrlichen Wetters kamen sie nicht raus, war wohl alles noch zu neu und zu fremd.
Am Nachmittag gab es ein heftiges Gewitter mit Wolkenbruch und Hagelschauer, das fanden sie dann interessant, da steckten sie die Köpfe raus und staunten. Offenbar war das der erste Regen, den sie erlebten und sie fanden es spannend. Sie haschten mit den Schnäbeln nach Regentropfen und waren sichtlich angetan.
Ein wenig später, als die Sonne wieder schien, machten die beiden die ersten Schritte in die Freiheit. Am Anfang immer schön mit dem Hinterteil noch Kontakt zum Stall haltend, aber dann doch auch schon einige Schritte auf die Wiese.
Nach anfänglichem Zögern machten sie sich begeistert über die reifen Grassamen und würzige Kräuter her. Besonders beliebt: die Knoblauchsraube, aber nur die Spitzen bitte.
Aber dann zeigte sich, dass diese beiden Großstadtpflanzen keine Landeier gewesen sind.
Ein unbekanntes, fliegendes, brummendes, pelziges Objekt flog auf sie zu, eine Hummel. Schwupps, da waren sie wieder im Stall und wollten auch nicht wieder raus.
Die Nacht verbringen sie übrigens in einem geräumigen Katzenkorb im geheizten Kükenstall, denn ihr eigenes Gehege hat keine Heizung und bei uns in der Nordeifel hat es derzeit nur etwa 9 Grad nachts. Das ist doch noch ewas zu kühl, vor allem weil sie ja an die wärmeren Temperaturen im Tiefland gwöhnt sind.
Morgen werden sie neue Erfahrungen machen, ein Stück weit die Welt erobern, und in einer Woche werde ich wohl alle Mühe haben, sie von meinen Erbsen fern zu halten.
Renate. K. - 25. Mai, 03:29
super Lernerfolg - sie haben es kapiert!
Natürlich haben die Tiere keine Motivation von selbst reinzugegen, warum auch? Es ist keine Glucke da, die den Befehl dazu gibt. Und außerhalb ist einfach mehr los.
Aber nach einer Woche hatten sie verstanden, dass wir das gerne möchten.
Und gestern Abend waren sie alle drin, das haben wir mit einem guten Rotwein erst mal gefeiert,