Die Geschichte von Brownie

kürzlich ist unsere älteste Henne gestorben. sie wurde sage und schreibe 15 Jahre alt und hatte einen wirklich eindrucksvollen Charakter.

Wenn Hühner naturnah leben, genug Freiheit haben, um auch Erfahrungen zu machen, sind sie erstaunlich lernfähig. Natürlich nicht alle im vergleichbaren Bereich, aber eben doch. Ganz ähnlich wie bei anderen Wesen.

Brownie war ungeheuer lernfähig, und sie hatte natürlich auch einen großen Erfahrungsschatz.
Aufgewachsen zwischen Katzen und großen Hunden und einem motorradbegeisterten jungen Mann, konnte sie so leicht nichts erschrecken. Sie übernahm nicht nur in der Hühnherde eine ganze Reihe von sozialen Pflichten, sondern fungierte auch gegenüber den langhaarigen Hunden als eine Art "Putzerfisch". Sie zupfte ihnen immer die Reste vom Hundemüsli aus dem Fell, und die Hunde hielten brav still, bis sie damit fertig war.
Kurz, ich könnte tagelang von Brwonie erzählen, will mich aber mit der targischsten Story begnügen. Denn Heldengeschichten sind ja immer auch tragisch.

Eigentlich waren wir der Meinung, unser Hühnerstall sei absolut sicher.
Nach vielen Verlusten und Neuanfängen hatten wir irgendwann wirklich Zeit, Geld und Arbeit investiert und den Stall inklusive Auslauf überall und sogar von unten mit kleinmaschigem Draht versehen. Und das ging auch etwa zwei Jahre wirklich gut. Weder Fuchs noch Marder kamen hinein und auch die Milane hatten keine Chance.
Unseren Hühnern ging es gut und wir machten uns keine Sorgen.

Doch eines nachts, mitten im Winter, hörten wir die Hühner schreien. Und als wir endlich Schuhe und Jacken anhatten, Taschenlampen etc., war das Blutbad schon vorbei. Der Maschendraht war an mehreren Stellen durchgebissen. Überall langen tote Hühner, oder Teile von toten Hühner, wir glaubten keiner hätte überlebt.

Da hörte ich ein leises Glucksen aus dem Legenest, und da saß sie. Brownie, mit einer schlimmen Wunde am Hals, der Kamm halb abgerissen, völlig fertig, aber am Leben.Sie hatte sich wohl wirklich zur Wehr gesetzt.
Ich habe sie verarzet und wieder aufgpäppelt. Und als nach kurzer Zeit ein neuer (diesmal wirklich sicherer Stall) und junge Hühner kamen, hat sie die uner ihre Fittische gonommen und bemuttert wie eigene Küken.
Und dann hatte sich noch ein paar Jahre wirklich Spaß als Chefin im Stall.
Kürzlich ist sie eingeschlafen, nach einem wirktlich tollen Hühnerleben.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Sind die Artischoken...
Sind die Artischoken nun auf dem Teller oder in der...
lenalint - 26. Jul, 23:03
Frühling im Eifelgarten
Üppig büht es in meinem Eifelgarten. Auf dem...
Renate. K. - 12. Jun, 21:19
Ernterfolg im Hochbeet...
Artischoken gehören nicht nur zu meinen Lieblingsgemüsen,...
Renate. K. - 12. Jun, 21:11
Neues aus den Hochbeeten...
Im letzten Jahr habe ich bunten Mangold aus Samen gezogen,...
Renate. K. - 12. Jun, 21:04
Brüten zu zweit - eine...
Diese beiden Seidenhennen sind aller-allerbeste...
Renate. K. - 12. Jun, 20:59

Links

Suche

 

Status

Online seit 4812 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 5. Jan, 09:57

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren