Montag, 22. April 2013

Frühlingsarbeiten im Hühnerstall bei den Marans

Der Winter ist vorbei, es wird Zeit, den Hühnerstall mal wieder ganz gründlich zu reinigen, damit sich keine Paraiten einnisten und die Hühner gesund bleiben.

Die Hennen empfinden so eine Aktion als ungeheur störend. Sie sind "Gewohnheitsmenschen" und reagieren sauer auf jede Störung des normalen Tagesablaufs. Sie schimpfen und krakelen was das Zeug hält. Aber davon darf man sich nicht beeinflussen lassen, Sauberkeit im Stall ist schon mal eine Störung wert. Allerdings sagt man besser den nächsten Nachbarn Bescheid, es könnte nämlich laut werden.

Zunächst packen wir Stroh in alte Katzentransportkörbe und stellen sie als behelfsmäßige Legenester vor den Stalleingang der Hühner, der dann bis zum Ende der Aktion geschlossen bleibt. Das dauert schon einige Stunden, kann sein mein Mann macht zwischendurch seinen Mittagsschlaf. Doch nun stellen wir erst mal eine Schubkarre, Einer, Schaufel, Besen und anderes Gerät bereit.

Dann wird erst mal das alte Streu und Stroh aus dem Stall gefegt, evtl. ist es sinnvoll dabei einen Mundschutz zu tragen, z. B. wenn man wie ich allergisch gegen Staub ist. Streu und Stroh gehen bei uns als untere Lage in ein Hochbeet oder einfach auf den Kompost. Man kann sie auch als Mulch im Rosenbeet verwenden.

Im Anschluß an das fegen werden die Fugen und Ecken mit dem Grobstabsauger gründlich abgesaugt. Der beste Ehemann von allen nimmt dafür unseren Aschesauger, der schafft auch gröbere Teile.

Alle Kotbretter, Sitzstangen und anderen Holzteile werden abgeschraubt und nach draußen gebracht. Ich bearbeite dann die Holzteile zuerst mit Bürste und Spachtel und dann schrubbe ich sie mit einer Lösung aus heißem Wasser und einer desinfizierenden Mischung aus ätherischen Ölsen mehrmals ab. Dabei ist es wichtig, auch die Unterseiten nicht zu vergessen. Die sehen zwar vielleicht optisch sauber aus, sind aber ein bevorzugtes Versteck von Milben. Anschließlich bin ich sehr naß und sehr dreckig und muß erst mal duschen.

Zwischenzeitlich hat der beste Ehemann von allen das selbe mit dem Boden, den Wänden und den Legenestern getan. Die werden dann alle noch gründlich mit einer selbstgemachten Lösung aus ätherischen Ölen und sauberem Alkohol eingesprüht. Vor allem Ritzen, Fugen und andere kleine Öffnungen, denn auch dort können sich Milben eingenistet haben.

Während der Stall trocknet trinken wir einen Tee.

Dann werden die inzwischen in der Sonne getrockneten Holzteile wieder angeschraubt, frische Streu wird auf dem Boden und dem Kotbrett verteilt. Die Legenester werden mit frischem Stroh ausgestattet, ganz zum Schluß streue ich noch eine fein geriebene Kräutermischung mit insektenabwehrender Wirkung darüber.

Nun duftet unser Stall wie ein Kräuterladen, durch den Anisanteil in der Essenzenmischung auch leicht nach Ouzo, und er ist wieder bereit für unsere Damen.

Nachdem die Hühnertür wieder geöffnet wurde strümen sie in den Stall.
Noch immer krakelend und schimpfend. Aber nun überwiegt schon die Neugier.

Natürlich haben wir das Stroh in den Legenestern völlig falsch gelegt, da muß erst mal eine erfahrene Henne ran, aber sonst scheint alles zu ihrer Zufriedenheit zu sein. Der Mensch aber, der sich so abgemüht, gefegt, geschrubbt und gesaugt hat, bekommt scheele Blicke. Er soll sich schleichen, hier werden jetzt Eier gelgt. Das ist nichts für Hähne, auch nicht für welche mit Händen.

Das wars dann.
Die nächsten paar Monate werden wöchentlich einmal (bei Bedarf auch öfter) Sitzstangen und Kotbrett gereinigt und mit der Essenzenlösung gesprüht. Im Hochsommer ist die nächste Grundreinigung fällig, da werden sie wieder krakelen.


* Die dezinfizierende Essenzlösung und die Kräutermischung biete ich auch auf unserem Stand auf dem Nettersheimkräutermarkt, am 12. Mai an. Auf Anfrage schicke ich Ihnen natürlich auch gerne das Rezept.

Außerdem bringe ich zum Markt auch meine Salbe gegen Kalkbeine mit.

Nur noch 2 Seidenhuhnküken in der Kunstglucke

Nun haben wieder fünf kleine Wesen eine neue Heimat und eine neue Familie gefunden.
Nur zwei Seidenhuhnküken piepsen empört in der Kunstglucke und verstehen die Welt nicht mehr.
Das eine ist schon fast zitronengelb, wird aber später sicher mal weiß, das andere ist rabenschwarz.

Mit ein paar Käsestückchen habe ich sie gerade davon überzeugt, dass doch noch alles in Ordnung ist.
Doch schon in wenigen Tagen werden die nächsten Küken schlüpfen, dann ist es vorbei mit der relativen Ruhe.


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