Ungewöhnlich früh sind wir heute aufgewacht, es war erst kurz nach fünf,
doch ich konnte nicht mehr schlafen, Irgendetwas war anders als sonst.
5.30 Uhr ging der beste aller Ehemännder nach unten um wie jeden Tag den Early Morning Tea zu machen, und dann kam auch schon die aufgeregte Ansage: "Hier piept es".
Und tatsächlich, die ersten beiden Küken, ein schwarzes und ein goldbraunes Maranküken waren schon geschlüpft und beschwerten sich lautstark über einen eklatanten Mangel an Bewunderung, Personal und Applaus.
Die Augen waren schon auf, aber sie waren noch ziemlich feucht, also liesen wir sie noch mal eine halbe Stunde im Brutgerät. Zwischenzeitlich überrüften wir nochmal die Temperatur in der Kunstglucke, füllten ein wenig Heu hinein und machten ein Feuer im Kaminofen. Immerhin liegt die Bruttemperatur bei über 38 Grad, da sollte der Temperaturunterschied am ersten Tag nicht zu krass sein.
Als die beiden Erstlinge es sich dann im warmen Heu gemütlich gemacht hatten und erst mal von der Strapazen der Huhnwerdung erholten, nahmen wir unseren Tee mit noch oben und tranken ihn in aller Ruhe.
Als wir um kurz nach 7 wieder runter kamen, schlüpfte gerade die Nummer 3, ein ganz winziger schwarzer Maran. Naß, desorientiert, die Äuglein noch zu, aber schon recht stimmgewaltig. Ich habe das Kleine dann erst mal mit Küchentüchern trocken gelegt und in die Hand genommen um es ein wenig zu beruhigen. Da war es dann ruhig und friedlich. Sobald es aber zurück im Brutkasten war, war es mit der Ruhe aber wieder vorbei. Der Protest war lauter als zuvor und Nummer 1 und 2 stimmten unisono darin ein.
Natürlich ist es immer wieder ein Wunder, was für lebhafte und bezaubernde Wesen sich aus so einem Ei herauswurschteln. Aber fast genausoerstaunlich ist die Tatsache, dass ein so winziges Wesen, mit einem so federleichten Körperchen, schon über eine solch eindringliche Stimmgewalt verfügt.
Nummer 3 setzte es mühelos durch, umgehend zu den Geschwistern gesetzt zu werden. Der Kleine brüllte derartig laut, dass mich meine Katzen empört anschauten und der Tierquälerei verzichteten. Nun sitzen sie alle beide in der Nähe des Kükenkäfigs und sind ganz aufgeregt. Sie kennen das ja schon und sind darauf eingestellt, die Küken gegen jeglichen Feind zu verteidigen. Fremde Katzen, Elstern und Co, haben dann schlechte Zeiten in unserem Garten,
Solange die Küken im Aufzuchtkäfig im Haus sind, haben die Katzen keinen Stress. Doch wenn in spätestens sechs Wochen die Küken in den Garten umziehen, dann wird es stressig für die Katzenwächterinnen,
Unsere ersten 3 Küken kuscheln sich im Moment in der Kunstglucke zusammen und ruhen sich aus.
Und im Brutkasten piepst es leise aus den Eiern, einige wackeln und oder haben schon kleine Löcher in der Schale. Es bleibt also spannend.
Renate. K. - 26. Feb, 08:04