Freitag, 30. November 2012

Winter im Eifelgarten - Seidenhühner im Schnee

Der Herbst hat sich verabschiedet, seit gestern Mittag schneit es. Die Welt um mich herum ist unter einer dicken weißen Schneedecke verschwunden und nun wird es höchste Zeit, die Hühner winterfest zu machen.

Hühner sind gar nicht so sehr empfindlich gegen Kälte. Hitze können sie sehr viel schlechter ertragen. Was den Hühnern aber nicht bekommt, sind Durchzug und Feuchtigkeit. Aber der beste Ehemann von allen hat in den letzten Jahren wirklich erstklassige Hühnerställe gebaut, da ist für ein gutes Raumklima gesorgt.
Huehnerstall-im-Aufbau





Auch Schnee und Kälte konnten ihn nicht von seinen Bauplänen abhalten. Der Hühnerstall ist sehr sorgfältig durchdacht und geplant. Und es gibt für ganz schlimme Tage, wenn die Hühner gar nicht raus können, auch einen integrierten Wintergarten.

Da ist es dann hell, Huhn kann seine Menschen im Auge behalten, kriegt aber keine kalten Hühnerzehen.

Ganz besonders wichtig ist das für unsere Seidenhühner. Denn Seidenhühner haben ein völlig anders strukturiertes Gefieder. Es sieht fast wie ein dickes Fell aus und fühl sich ganz unglaublich weich an. Es hält die Tiere schön warm, aber es trocknet sehr, sehr schlecht. Während andere Vögel und auch die meisten Hühnerrassen sich einfach schütteln, wenn sie mal nass geworden sind, dauert es bei den Seidenhühner Stunden bis sie wieder trocken sind. Kommt dann so ein nasses Huhn in einen kalten, zugigen Stall, dann kann es an Unterkühlung sterben oder doch sehr krank werden.
Soweit die Theorie.
In der Praxis ist es aber so, dass unsere Hühner bis zum Wintereinbruch in Kleingruppen auf dem ganzen Grundstück verteilt in kleinen Ställen leben. Das sind zum Beispiel Junghühner, die zusammen geschlüpft und aufgewachsen sind, und noch in ihrem Kükenrevier wohnen. Oder verliebte Pärchen, die gern für sich sind, oder Rekonvaleszenten, die sich von einer Krankheit, der Mauser oder einem Unfall erholen und separat aufgepäppelt wurden.
Wenn der Winter kommt, werden alle diese kleinen Sommerhäuschen-Sondergruppen aufgelöst und die Hühnerherde zusammengeführt. Bei uns ist das Arbeit für den Spezialisten, also für meinen Mann. Er trägt die Hühner abends, wenn sie ruhig sind, einzeln auf dem Arm in ihr neues Quartier und klärt sie geduldig über dessen Vorteile auf. Manche Hühner sehen das auf Anhieb ein, finden schnell ihren Platz in der Gruppe und fühlen sich wohl. Glucke Hera und ihre beiden Septemberküken haben es vorgestern sofort kapiert und sind am spannenden zweiten Tag problemlos selbst in den Stall gegangen.
Andere hingegen sind uneinsichtig und auffallend beratungsresistent.
Vor allem bei den Seidenhühnern sind immer wieder Individualisten mit einem enormen Beharrungsvermögen dabei. Im Moment haben alle unsere kleinen Düsseldorfer Ex-Küken den großen Stall akzeptiert, bis auf ein Pärchen. Ein bildhübscher zartgrauer Hahn und eine etwas dunklere kleine Henne. Die sehen aus wie Plüschtiere wenn sie abends auf den Arm genommen und umgesetzt werden. Mal sehen, wer länger durchhält. Bisher hat mein Mann noch jedes Huhn überzeugen können, aber manchmal hat es ganz schön lange gedauert.

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