Sonntag, 11. November 2012

Jagdszenen aus der Eifel - die Jagd auf den Weckmann

Der beste Ehemann von allen ist erschöpft, aber glücklich.
Wir haben wirklich noch welche ergattert, sogar mit der obligatorischen Tonpfeife.
Weckmänner meine ich.

Wir waren heute auf mehreren Martinsmärkten und staunten über allerlei buntes aus Fernost. Und über die Verquickung von Karneval und Sant Martinsfest. Der Höhepunkt war für mich (als bekennende Nicht-Karnevalistin), als in Adenau, auf der Karnevalsbühne, anlässlich des Martinsmarktes (oder des 11.11.?), der neue Pastor vorgestellt wurde. Ein durchaus honoriger Mensch mit Doktortitel, der es mit Fassung trug, und mit donnerdem Alaaf willkommen geheißen wurde.
Das war volkskundlich interessant, aber mich persönlich hat weniger der Kirchenmann, als vielmehr ein Weckmann interessiert. Das war allerdings Fehlanzeige, nichts zu machen. Quarkbällchen oder Printen gab es in Massen, aber nicht mal ein einziger Weckmann war zu bekommen.

Schließlich versuchten wir es in den Bäckereien bei uns in Nettersheim, dort waren die Weckmänner, wie die nette Verkäuferin sagte, aber am Morgen schon geplündert worden. Wir trösteten uns mit Apfelstrudel. Der war lecker, aber eben leider kein Weckmann.

Schließlich wurden wir dann in Marmagen fündig, doch welch einen Nervenkampf habe ich ausgestanden!
Vor mir 20 andere Kunden, hinter mir eine Schlange biis fast zur Straße.
Und am Tresen zwei reizende alte Damen, völlig streßresistent.
Die verzichteten keinswegs auf nette kleine Gespräche zwecks Kundenbindung und Information und gingen die Sache in Ruhe an. Das gefällt mir normalerweise.

Aber als ich reinkam, gab es noch ganze 10 Weckmänner. Vermutlich die letzten und einzigen in der ganzen Nordeifel. Und ich zuckte jedesmal zusammen, wenn einer verkauft wurde.
Doch dann konnte ich den Restbestand aufkaufen, ganze sieben Stück.

Lauter stramme Jungs mit Tonpfeife,
Die enttäuschten Seufzer der Kunden hinter mit liesen mich völlig kalt.
Ich drücklte meine Weckmänner ans Herz und machte mich vom Acker.

Fünft von den sieben Weckmännern haben es bis nach Hause geschafft, die warten jetzt auf die Teestunde.

Sankt Martin war dann doch noch ganz gelungen.

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